Predigt vom Sonntag Miserikordias Domini

Liebe Gemeinde, liebe Leser!

Hier können sie die Predigt auch anhören!

Kommt ein Mann bei einem Hirten und seiner Schafherde vorbei und fragt: „Was bekomme ich, wenn ich errate, wie viele Schafe sie haben?“

Der Hirte erwidert: „Dann bekommen Sie von mir ein Schaf!“

Der Mann überlegt kurz und sagt: „Sie haben 848 Schafe!“

Darauf der Hirte: „Jawohl, das stimmt. Suchen Sie sich ein Schaf aus.“

Der Mann sucht sich ein Tier aus und packt es in einen Sack.

Danach fragt der Hirte den Mann: „Was bekomme ich von Ihnen, wenn ich ihren Beruf errate?“

Der Mann: „Dann erhalten Sie das Schaf zurück.“

Der Hirte: „Sie sind Unternehmensberater!“

Der Mann: „Wie kommen Sie denn darauf? Das stimmt!“

Der Hirte: „Erstens sind sie hierhergekommen, ohne dass ich sie gerufen habe. Zweitens haben sie mir etwas gesagt, was ich schon lange wusste. Und drittens haben sie keine Ahnung von dem, was ich tue. Jetzt lassen Sie endlich meinen Hund aus dem Sack!“

Am zweiten Sonntag nach Ostern geht es um gute Hirten. Was macht einen vorbildlichen Hirten aus? Er muss seinen Job beherrschen. Er sollte seine Schafe kennen, möglichst mit Namen. Für sie einstehen, sorgen und da sein, sowohl auf der grünen Aue, wie im finsteren Tal. In der Bibel sind Hirten im übertragenen Sinne Personen, welche für andere Verantwortung tragen, eine Führungsposition einnehmen und wichtige und lebensfördernde Entscheidungen für andere treffen.

Andacht zu Psalm 23

Liebe Seniorinnen und Senioren in unseren Gemeinden!

Der kommende Sonntag heißt: Misericordias Domini. Er wird auch der Hirtensonntag genannt.

Zur eisernen Ration für uns Christen zählt der 23. Psalm, der Psalm vom guten Hirten. Er hat schon vor uns viele Menschen begleitet, weil in ihm die Fülle des Lebens beschrieben wird.

David, der Schreiber des Psalms, hat das Leben in vielen Facetten kennengelernt. Er wusste von Tagen des Glücks, der Macht und des Sieges, aber auch von Not, Schuld und Verfolgung.

Lassen Sie sich einladen, diesen Psalm mit mir zu bedenken.

Ostergruß

Ostern – da kommt noch was!

Liebe Leser,

viele fragen sich in diesen Tagen: Was kommt nach den Tagen der Ausgangsbeschränkungen, der Angst, Krankheit, der Zwangspausen und Überforderungen?

Manche erleben dann vielleicht Zeiten der Trauer, andere brauchen dringend Erholung, langsam wird das gesellschaftliche Leben wieder hochgefahren, Industrie und Gewerbe versuchen den Neustart. 

Kaum zu glauben - nach den mühsamen, auch oft negativen Erfahrungen des Lebens, kommt noch was. Ostern sagt: Das ist sogar ganz am Ende des Lebens so. Hinter dem Horizont medizinischer Möglichkeiten und meines Kleinglaubens kommt noch was.  

So klar ist das vielen leider nicht. Auf die Frage: Woran denken Sie bei „Ostern“? - sagen die einen: 

„Ist eben eine alte Tradition“ – die anderen sprechen vom "Erwachen der Natur" und zitieren Goethes Osterspaziergang: "Vom Eise befreit …"

Und wieder andere sagen: "Die Antwort ist schwer, Weihnachten liegt mir mehr."

Eine Antwort ging mir nahe: „Ostern heißt für mich: Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens und ein Tag meines erneuerten Lebens.“

Andacht zu Karfreitag

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Gemeindemitglieder!

Es ist der Moment am Karfreitag. In der neunten Stunde, 15.00 Uhr, „ da neigte Jesus das Haupt und verschied“. Totenstille ist im Gottesdienstraum. Betroffenheit, Anteilnahme, Tränen – des Schmerzes, der Rührung, des Dankes, der Freude, der Hoffnung!

Ist der Karfreitag der Höhepunkt in der Karwoche, in der „traurigen Woche“? Ist mit diesem Ereignis der Kreuzigung das Leben abgeschlossen? Was soll noch folgen?

Die Woche hat mindestens noch einen Tag, wenn man die Zählung von Sonntag an beginnt und nicht ab Montag. Es ist der stille Samstag. Jesus wurde vom Kreuz genommen und in die Grabhöhle gelegt. Stilles Gedenken. Bewegte Herzen.

In den letzten Jahren nutzten viele Menschen unter uns den stillen Samstag für andere Dinge. Karfreitag, Karsamstag aus dem Leben gestrichen, so musste man den Eindruck haben. Der Tod ist nicht das Thema, das man sich wünscht, zumal wenn schöne Erwartungen auf fröhliche Ostertage in Familie oder auf Reisen die Menschen beschäftigen.

In diesem Jahr könnte alles anders sein. Seit Wochen ist das Leben bestimmt von dem Virus, der den Namen „Corona“ hat: Krone. Sein Aussehen ist einer Krone ähnlich. Der Virus beherrscht das Leben momentan wie ein furchtbarer Herrscher.

Es ist eine Machtdemonstration, die der Verurteilung Jesu zum Kreuzestod gleicht. Das Böse trägt den Sieg davon.

Oder doch nicht?

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