Andacht zu Pfingsten

Liebe Seniorinnen und Senioren!

 (Ein herzliches Dankeschön, Alexander Tröltzsch, für das schone Bild vom Löwenzahn.)

Jetzt im Monat Mai erfreut uns der Löwenzahn wieder mit seinen leuchtend gelben Blüten. Wie mit kleinen Sonnen strahlt er uns entgegen, als wollte er sagen: „Seht, da bin ich wieder!“ Auch nach einem noch so harten Winter kommt der Löwenzahn im Frühling wieder zum Vorschein. Und das manchmal an Stellen, wo wir ihn gar nicht gerne haben wollen. Der Löwenzahn ist nicht gerade wählerisch, was seinen Standort betrifft. Er findet überall einen Platz zum Wachsen: zwischen Kopfsteinpflaster, in Mauerritzen und an Straßenrändern. Sogar durch den Asphalt schiebt er sich manchmal. Er ist einfach nicht aufzuhalten, nicht kaputt zu kriegen. Wer schon einmal den Kampf gegen den Löwenzahn aufgenommen hat, der wird merken, der Löwenzahn gewinnt. Am besten, man lernt ihn zu lieben. Diese Widerstandsfähigkeit verdankt er seinen tiefen Wurzeln. Bis zu 2m tief kann sich der Löwenzahn in die Erde graben. Viele sehen in ihm nur ein lästiges Unkraut. Dabei ist er ein wichtiger Nektarspender für Bienen, leckeres Futter für viele Tiere und eine Arzneipflanze außerdem. Was können wir vom Löwenzahn lernen? Ich wünsche mir schon die Zähigkeit und Widerstandsfähigkeit im Leben, die diese Pflanze hat. Da stellen sich mir Fragen: Wo finden wir Halt? Wohin strecken wir unsere „Lebenswurzeln“ aus? Leben wir nur oberflächlich oder haben wir in unserem Glauben einen tiefen Grund, einen Halt gefunden, der uns immer wieder Lebensstürmen trotzen lässt? Wer würde sich nicht auch Selbstbewusstsein wünschen, strahlend durch`s Leben zu gehen und sich nicht unterkriegen zu lassen, sondern kraftvoll Herausforderungen zu meistern. Bewundernswert sind für mich die Menschen, die aus jeder Situation das Beste machen können, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Und möchten wir nicht alle heilsam sein für andere, etwas Gutes bewirken, Segen sein für unsere Mitmenschen? Dazu hat Gott uns ja berufen. Damit steht der Löwenzahn für viele der Eigenschaften, die wir uns im Leben wünschen. Aber er ist auch ein Symbol für die Vergänglichkeit der Schönheit. Schon nach wenigen Tagen verwandelt sich seine schöne Blüte zu einer Pusteblume. Aber aus dieser Vergänglichkeit wächst neues Leben. Bis zu 5000 Samen stecken in dieser weißen zarten Kugel. Wenn dann der Wind kommt, werden die kleinen Fallschirme durch die Luft gewirbelt. So verbreitet sich der Löwenzahn immer weiter. In diesen Tagen gehen wir auf das Pfingstfest zu. Der katholische Pfarrer W. Hoffsümmer hat einmal das Pfingstgeschehen mit einer Pusteblume im Wind verglichen. Ich stelle mir das so vor: Die Jünger waren in Jerusalem. Sie waren alle einem Ort. Sie saßen zusammen und erinnerten sich an Jesus. Es war eng im Haus. Sie hielten sich aneinander fest. Nach draußen zu gehen getrauten sie sich nicht, das war zu gefährlich. Denn die Leute, die Jesus getötet hatten, waren der Meinung: Der neue Glaube ist wie ein Unkraut. Das sich schnell vermehrt. Man muss es stoppen und ausreißen. Es darf nicht wachsen. Aber die Jünger hatten Ostern erlebt. Sie wussten, Jesus lebt. Der Auferstandene ist bei ihnen, auch wenn sie ihn nicht sehen können. Sie singen und beten und warten. Sie warten auf das, was Gott ihnen versprochen hat: Den Tröster, den Mutmacher, seine Kraft, seinen guten Geist. Doch sie warten nun schon 10 Tage! 10 Tage sitzen sie fest. Da endlich tut sich etwas. Erst hören sie es ganz leise, dann immer lauter, am Ende ist es wie ein lauter Sturm der durch das Haus braust. Sie spüren es in ihren Herzen: Das ist Gottes Geist! Gottes Kraft ist in ihnen. Nun können sie es nicht länger aushalten. Sie müssen nach draußen. Sie müssen unter die Leute. Sie müssen von dem erzählen, der ihrem Leben Halt und Hoffnung gibt- Jesus. Gottes Geist treibt sie an, die gute Botschaft, den Samen, das Wort Gottes, weiterzutragen. Und nichts und niemand kann verhindern, dass der gute Same aufgeht und tiefe Wurzeln schlägt. Der Glaube wird sich ausbreiten, nicht nur in Jerusalem sondern in der ganzen Welt. Und die, die ihn aufnehmen, werden strahlen wie die Sonne in ihrer Pracht. Merken Sie die Parallelen zur Pusteblume? Wenn Sie in diesen Tagen eine Pusteblume sehen, dann werden Sie doch wieder Kind und lassen die Samenschirmchen fliegen. Denken sie dabei an das Pfingstgeschehen. Pfingsten heißt aber auch, wir lassen uns von Gottes gutem Geist bewegen und tragen Gottes Wort in die Welt hinaus. Dazu wünsche ich uns allen Freude, Mut und viel Fantasie.

Sagt, wer kann den Wind sehn (Text von Hilde Möller)

Sagt, wer kann den Wind sehn? Niemand kann ihn sehn; aber wenn wir lauschen, hören wir sein Wehn.

Er tut große Dinge, treibt die Samen her, macht die Felder fruchtbar und bewegt das Meer.

Wer kann Gottes Geist sehn? Niemand kann ihn sehn; doch wer auf ihn wartet, lernt ihn wohl verstehn.

Er tut große Dinge, lehrt uns Gott vertraun, dass wir glauben können, ohne ihn zu schaun.

Jesus sagt uns allen: „Bittet Gott den Herrn, dass er euch den Geist gibt, und er gibt ihn gern.

Wir beten: Danke Gott, dass wir Pfingsten feiern dürfen. Du willst uns mit deinem guten Geist beschenken. Komm zu uns, Heiliger Geist, mit deinem Wind und bewege unsere trägen Herzen. Komme zu uns mit deinem Feuer, dass wir mit Begeisterung von dir reden. Gib uns von deiner Liebe, damit wir Liebe weitergeben können. Schenke uns Klarheit, damit wir erkennen, was du von uns willst. Komm zu uns, Heiliger Geist, mit neuer Hoffnung, damit wir die Freude und den Mut nicht verlieren. Amen

Ein gesegnetes Pfingstfest wünscht Ihnen im Namen aller Mitarbeiter Ihre Birgit Mehlhorn

(Ein herzliches Dankeschön, Alexander Tröltzsch, für das schone Bild vom Löwenzahn.)

Andacht für April

Liebe Seniorinnen und Senioren!

Es ist zum Verzweifeln! Jetzt gehen die Infektionszahlen schon wieder hoch und das Treffen in unseren gewohnten Kreisen kann immer noch nicht stattfinden. Gott sei Dank können wir unsere Gottesdienste weiterhin feiern. Darüber sind wir sehr froh. Das Osterfest liegt hinter uns, aber damit ist Ostern noch lange nicht vorbei. Immer wieder hören wir die frohe Botschaft, die uns hoffen lässt. Hoffnung, dass das Leben wieder neu aufblühen kann, sogar über den Tod hinaus. Solche hoffnungsvollen Bilder brauchen wir in unseren Tagen besonders. Am Ostermorgen, 6 Uhr, auf unserem Dorfplatz konnten wir das Erwachen und Aufblühen des Lebens in der Ostermette feiern. Mit den Osterglocken um die Wette zwitscherten die Vögel ihre Morgenlieder. In der Kirche duftete es nach Hyazinthen und die vielen bunten Blumen waren Zeichen auch für die Auferstehung in der Natur. Ganz eindrucksvoll konnten wir an diesem Morgen erleben, wie die Dunkelheit dem Licht weichen muss. Dass auch neues Leben in uns Menschen wachsen kann, das feierten wir bei einer Erwachsenentaufe. Es war wieder ein „Corona -Ostern“, aber vielleicht ist uns dadurch die Auferstehungshoffnung, die Hoffnung auf neues Leben, ganz besonders nah. Zwar sendet der kalte Winter noch „Schauer körnigen Eises“ in diese Apriltage hinein, aber J.W.Goethes Osterspaziergang lässt grüßen: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick, im Tale grünet Hoffnungsglück …“ Wer kann`s noch?

Kreuzweg 2021

1. Station: Passahmahl - Abendmahl : gestaltet von Curt Zimmermann, Nils Heyer und Clemens Meinelt

Lukas 22, 14 – 20  

14 Als die Stunde für das Passamahl gekommen war, legte sich Jesus mit den Aposteln zu Tisch.15 Jesus sagte zu ihnen: »Ich habe mich sehr danach gesehnt, dieses Passamahl mit euch zu essen, bevor mein Leiden beginnt. 16 Das sage ich euch: Ich werde das Passamahl so lange nicht mehr essen, bis es im Reich Gottes in Vollendung gefeiert wird.« 17 Dann nahm Jesus den Becher, dankte Gott und sagte: »Nehmt diesen Becher und teilt den Wein unter euch!18 Das sage ich euch: Ich werde von nun an keinen Wein mehr trinken –so lange, bis das Reich Gottes kommt.« 19 Anschließend nahm er das Brot. Er dankte Gott, brach das Brot in Stücke, gab es ihnen und sagte: »Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Tut das zur Erinnerung an mich.« 20Ebenso nahm Jesus nach dem Essen den Becher und sagte: »Dieser Becher steht für den neuen Bund, den Gott mit den Menschen schließt –durch mein Blut, das für euch vergossen wird.«

Das Passahmahl, was die Jünger dort eigentlich mit Jesus feiern wollten, ist ein ganz fröhliches und ausgelassenes Fest der Juden. Ab diesem Abend wird es für die Jünger immer  den Beigeschmack eines Abschiedsessens bekommen.

Wie verabschiedest du dich am liebsten?

Zur Zeit ist echtes Verabschieden mit „Fremden“ schwierig (Abstand) …                                                                                                                                                               

Es ist aber ungeheuer wichtig sich zu verabschieden.

Wie geht es dir gerade damit, dass wenig Berührungen möglich sind?

Angehörige können sich nicht richtig von Sterbenden verabschieden.

Mussten sie sich schon von jemanden verabschieden, der gestorben ist?

Auf dem Bild lesen sie Wünsche, die man jemandem beim Verabschieden mit auf den Weg gibt.                                                                                                                                                  Jemanden den Segen Gottes zu wünschen ist wohl der umfangreichste und beste Wunsch überhaupt.                                                                                                                                 Hören sie gern folgendes Lied an und genießen sie es unter dem Segen Gottes zu sein.                                                                                                                                                         Egal, was geschieht, sie sind in seiner Hand.

https://www.youtube.com/watch?v=410bOWzW0O8

2. Station: Verleugnung: gestaltet von Naomi und Lydia Winter

Lukas 22, 54 – 62                                                                                                                                                                                                                                                           54Die Männer nahmen Jesus fest, führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohepriesters. Petrus folgte in einiger Entfernung.55In der Mitte des Hofes brannte ein Feuer, um das sich einige Leute versammelt hatten. Petrus setzte sich mitten unter sie.56Ein Dienstmädchen sah Petrus dort im Schein des Feuers sitzen. Sie musterte ihn aufmerksam und sagte: »Der da war auch mit ihm zusammen!«57Petrus stritt das ab und sagte: »Ich kenne ihn gar nicht, Frau!«58Kurz darauf sah ihn jemand anderes und sagte: »Du gehörst auch zu denen!« Aber Petrus erwiderte: »Mensch, ich doch nicht!« 59Etwa eine Stunde später behauptete ein anderer: »Ganz bestimmt gehört er zu denen! Er kommt doch auch aus Galiläa.« 60Aber Petrus stritt es wieder ab: »Mensch, ich weiß überhaupt nicht, wovon du sprichst.« Im selben Moment, während er noch redete, krähte ein Hahn.61Der Herr drehte sich um und blickte Petrus an. Da erinnerte sich Petrus an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: »Noch bevor heute der Hahn kräht, wirst du dreimal abstreiten, mich zu kennen.« 62Und Petrus lief hinaus und weinte heftig.

Verleugnen – dieses Wort benutzen wir heute kaum noch. Aber, dass was da geschieht, löst unsere Empörung aus. Petrus, ein Freund von Jesus, behauptet, dass er ihn,         seinen Freund, überhaupt nicht kennt. Zumal Jesus genau diese Situation ihm sogar vorhergesagt hat. Kann man da von Notlüge sprechen? Petrus wollte ja „nur“ seine eigene Haut retten. Tut „man“ das? Dafür die Freundschaft verleugnen?

Kennen sie solch eine Situation?                                                                                                                  

Haben sie sich schon einmal so gefühlt, dass sie lieber auf die Wahrheit verzichtet haben, um sich selbst in Sicherheit zu bringen… da ging es vielleicht nicht um Leben und Tod, aber um ihr Ansehen?    Die Schuld von sich weisen und einem Freund in die Schuhe schieben vor den Eltern oder Freunden, damit man selber besser da steht…                                                                                      Oder haben sie einen Freund schon einmal bei einem anderen schlecht gemacht? Oder haben sie sich allein gelassen, verraten, im Stich gelassen gefühlt? Dem besten Freund nicht mehr wichtig zu sein?

https://www.youtube.com/watch?v=8y913YwM4b8

 

3. Station: Jesus wird verurteilt: gestaltet von Luisa Voigt und Simon Schmidt

Lukas 22, 66 – 23, 25                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              

66Als es Tag wurde, versammelten sich die Ratsältesten des Volkes, dazu die führenden Priester und Schriftgelehrten. Dann ließen sie Jesus vor den jüdischen Rat führen.67Sie forderten ihn auf: »Wenn du der Christus bist, dann sag es uns!« Jesus antwortete: »Wenn ich es euch sage, werdet ihr mir nicht glauben!68Und wenn ich euch etwas frage, werdet ihr nicht antworten.69Aber von jetzt an wird der Menschensohn an der rechten Seite des allmächtigen Gottes sitzen.«70Da riefen alle: »Also bist du der Sohn Gottes?« Jesus antwortete: »Ihr sagt es – ich bin es!«71Da sagten sie: »Wozu brauchen wir noch weitere Zeugenaussagen? Wir haben es aus seinem eigenen Mund gehört!«

Das war ein ganz schönes Aufgebot damals: religiöse Richter, Statthalter, König….                                                                                                                                                Aber auch heute kennen wir die Prozedere, bis es zu einem Urteil kommt. Das ist ja auch gut so. Sie sollen der Wahrheitsfindung dienen und Willkür vermeiden. Viele Gesichtspunkte führen am Ende zu dem Urteil des jeweiligen Richters. Ist er immer objektiv in seiner Entscheidung? Nicht beeinflusst?

 

Wie ist das bei uns?                                                                                                              

Wie schnell urteilen wir?                                                                                                   

Was beeinflusst unser Urteil?                                                                                              

Durch was lassen wir uns in der Wahrheitsfindung leiten?

https://www.youtube.com/watch?v=Mw8DgM5_lvk

Wie sieht es mit unseren Vorurteilen aus?                                                                       

Wer prägt sie?                                                                                                                     

Woher kommen sie?                                                                                                                

Haben wir die schon geprüft, ob an ihnen wirklich etwas dran ist?

https://www.youtube.com/watch?v=iVxw58WRCQg

 

4. Station: Jesus wird verspottet und geschlagen: gestaltet von Fanny Salzer

Lukas 22, 63-65

63Die Männer, die Jesus bewachten, verspotteten und schlugen ihn.64Sie warfen ihm ein Tuch über und forderten ihn auf: »Du bist doch ein Prophet! Sag uns: Wer hat dich geschlagen?«65Und noch viele andere Beschimpfungen musste er über sich ergehen lassen.

Markus 15, 16 – 20                                                                                                                                                                                                                                                     

16Die Soldaten brachten Jesus in den Innenhof des Palastes, das sogenannte Prätorium. Dort versammelte sich die ganze Kohorte um ihn.17Dann hängten sie Jesus einen purpurroten Mantel um. Sie flochten ihm eine Krone aus Dornenzweigen und setzen sie ihm auf.18Sie grüßten ihn voller Hohn: »Es lebe der König der Juden!«19Dabei schlugen sie ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an. Sie knieten nieder und warfen sich vor ihm auf den Boden.20Nachdem sie ihn so verspottet hatten, zogen sie ihm den purpurroten Mantel aus und seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus aus der Stadt, um ihn zu kreuzigen.

Matthäus 27, 39 ff     

39Die Leute, die vorbeikamen, lästerten über ihn. Sie schüttelten ihre Köpfe40und sagten: »Du wolltest doch den Tempel abreißen und in nur drei Tagen wieder aufbauen. Wenn du wirklich der Sohn Gottes bist, dann rette dich selbst und steig vom Kreuz herab!«41Genauso machten sich die führenden Priesterzusammen mit den Schriftgelehrten und Ratsältestenüber ihn lustig. Sie sagten: 42»Andere hat er gerettet. Sich selbst kann er nicht retten. Dabei ist er doch der ›König von Israel‹! Er soll jetzt vom Kreuz herabsteigen, dann glauben wir an ihn.43 Er hat auf Gott vertraut –der soll ihn jetzt retten, wenn er Gefallen an ihm hat. Er hat doch behauptet: ›Ich bin Gottes Sohn.‹« 44Genauso verspotteten ihn die beiden Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren.

Heute würden wir vielleicht sagen, die haben Jesus aufs Übelste gemobbt.                                                                                                                                                                    Mobbing – dieses Wort ist heute in aller Munde…                                                                                                                                                                                                      Die Wortcollage sammelt was Menschen dazu erleben oder denken. Es ist erschreckend zu was Menschen in der Lage sind, anderen anzutun! Manche kennen da keine Skrupel.     Und gerade jetzt mit allen digitalen Möglichkeiten, wenn man dem andern dabei nicht in die Augen schauen muss, da fällt es vielen noch leichter einfach über andere abzulassen.     Da werden Menschen mit Worten – Beleidigungen/ Spott (Shitstorm) fertig gemacht.

Jesus kennt das. Er weiß wirklich wie sich das anfühlt. Er kennt das Ausmaß menschlicher Grausamkeit am eigenen Leib. Er kann mitleiden und mitfühlen.

 

Warum passiert Mobbing?

Warum macht das Menschen Spaß sich über andere lustig zu machen?

Wer gibt wem das Recht über den anderen so zu denken und zu begegnen?

https://www.youtube.com/watch?v=faZ_jWAAO9s

https://www.youtube.com/watch?v=msew5bmz2sQ

 

5. Station: Jesus auf dem Weg ans Kreuz: gestaltet von Charlotte Weiß und Philipp Weiß

Johannes 19, 16b – 17                                                                                                                                                                                         

Jesus wurde abgeführt. 17Er trug sein Kreuz selbst aus der Stadt hinaus zu dem Ort, der »Schädelplatz« heißt, auf Hebräisch Golgata.

„Sein Kreuz tragen“ ist zu einem Sprichwort geworden und meint Schweres im Leben ertragen zu müssen, was man meist nicht ändern kann. Menschen empfinden das als belastend, sie gehen gebückt, manche leiden deshalb auch an Rückenschmerzen, weil es sich eben so anfühlt, als müssten sie einen schweren Rucksack mit sich herumschleppen, der sie niederdrückt. Eine schwere Krankheit, eine gescheiterte Beziehung, die Erziehung eines Kindes, alles, was es einem nicht so leicht macht…

Sie sehen ein Kreuz beladen mit Dingen, die gerade für Menschen belastend sind.

Kennen sie Menschen, die gerade jetzt besonders schwer zu tragen haben?

Was belastet sie selbst gerade oder was hat sie einmal stark belastet?

Hören sie sich das Lied an: https://www.youtube.com/watch?v=k6tX4i5fGE4

Legen sie einen Stein für ihre Last an oder auf das Kreuz und lassen sie es dort. Jesus lädt sie ein, es an seinem Kreuz zu lassen. Er trägt es für sie mit! Gehen sie gestärkt und aufrecht ihren Weg weiter.

 

6. Station: Simon hilft das Kreuz tragen: gestaltet von Stella Dorst und Hanna-Marietta Knorn

Lukas 23, 26                                                                                                                                                                                                              

26Die Soldaten führten Jesus zur Hinrichtung. Unterwegs hielten sie Simon von Kyrene an, der gerade vom Feld zurückkam. Sie luden ihm das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus hertrug.

Simon wurde wahrscheinlich nicht gefragt, sondern einfach dazu aufgefordert, nahezu gezwungen. Was konnte man auch gegenüber römischen Soldaten für Widerwort geben. Aber trotzdem ist er zu einem Bild dafür geworden, dass er Jesus auf diesem schlimmen Weg unterstützt, ihm hilft. Worte wie Solidarität oder Nächstenliebe fallen da ein. Sie passiert ganz freiwillig. Menschen entscheiden sich selbst dazu zu helfen.

Weltweit passieren täglich wunderbare Dinge, wo Menschen füreinander einstehen und/oder helfen.

Das tut gut zu sehen und zu hören. Wir Menschen brauchen „das Gute“, damit wir zufrieden und glücklich sein können. Gott befähigt Menschen dazu Gutes zu tun, selbstlos und für andere da zu sein.

Hören oder sehen sie sich ganz bewusst auch die guten Nachrichten an – von den anderen werden wir automatisch überflutet ?.

https://nur-positive-nachrichten.de/

 

7. Station: Jesus wird gekreuzigt: Josephin Thiem und Lilly Richter

Lukas 23, 33 – 43                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       

33So kamen sie zu der Stelle, die »Schädel« genannt wird. Dort kreuzigten sie Jesus und die beiden Verbrecher –den einen rechts, den anderen links von ihm.34[ Aber Jesus sagte: »Vater, vergib ihnen. Denn sie wissen nicht, was sie tun.«] Die Soldaten verteilten seine Kleider und losten sie untereinander aus.35Das Volk stand dabei und schaute zu. 39Auch einer der Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren, verspottete Jesus. Er sagte: »Bist du nicht der Christus? Dann rette doch dich und uns!«40Aber der andere wies ihn zurecht: »Fürchtest du noch nicht einmal Gott? Dich hat doch dieselbe Strafe getroffen wie ihn!41Wir werden zu Recht bestraft und bekommen, was wir verdient haben. Aber er hat nichts Unrechtes getan!«42Und zu Jesus sagte er: »Jesus, denke an mich, wenn du in dein Reich kommst.«43Jesus antwortete: »Amen, das sage ich dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein!«

Die Kreuzigung war damals die schlimmste Todesstrafe schlechthin. Abschreckend sollte es für jeden sein, der es auch nur wagen wollte eine Straftat zu begehen oder sich gegenüber der römischen Staatsmacht aufzulehnen. Meist erstickten die Gekreuzigten nach Stunden, manchmal Tagen. Ein grausamer Tod. In manchen Ländern gibt es noch die Todesstrafe. Meist nicht so grausam wie damals. Ob die Todesstrafe ein legitimes Mittel ist – diese Frage stellt sich immer wieder.

Jesus ist unschuldig – er hat nichts getan, was einem Verbrecher gleicht.

Aber er hat auch nichts zu seiner Verteidigung getan. Er stirbt diesen grausamen Tod freiwillig.

Für die Juden war die Vorstellung, dass jemand stellvertretend für die Schuld stirbt gar nicht so weit weg. Sie kannten den Sündenbock – meist ein junges Schaf, dass zu Jom Kippur mit der ganzen Schuld des Volkes beladen in die Wüste getrieben wurde. Oder sie kannten die Opfer, die im Tempel gebracht wurden.

Für uns heute ist die Vorstellung vielleicht eher fremd, aber wir kennen Geschichten, wo Menschen bei der Rettung einer Person ihr Leben geopfert haben.                                    

Jesus ist gestorben, damit wir leben können. Der stellvertretende Tod von Jesus soll uns das ewige Leben ermöglichen.

Wenn dieser Jesus diesen Tod auch für mich gestorben ist – für meine Fehler – stellvertretend sozusagen, um mir den Weg in den Himmel frei zu machen – was bedeutet mir das?

Was blitzt für dich hinter dem schwarzen Vorhang des Todes auf?

Welche Hoffnungen weckt das in dir?

https://www.youtube.com/watch?v=bVLhNVyRpOE

https://www.youtube.com/watch?v=uLVxk6rFI5g

 

 

 

 

Andacht für März

Liebe Seniorinnen und Senioren!

„Das ist Verschwendung!“

Wo haben Sie das auch schon einmal gedacht oder vielleicht sogar laut gesagt?
Wenn zum Beispiel Lebensmittel weggeworfen werden.
Wenn ständig neue Kleidung gekauft wird und die alte einfach im Müll landet.
Wenn man Dinge kauft, die man eigentlich gar nicht braucht.

Die Reihe ließe sich mühelos fortsetzen. Um den Vorwurf der Verschwendung geht es auch in unserem Bibeltext in Markus 14, 3-9
Nach dem Jubel beim Einzug in Jerusalem folgt nun ein eher stilles Geschehen. Wortlos und still kommt eine Frau, deren Namen nicht erwähnt wird, in das Haus des Simon.
Nichts Näheres wird über diese Frau erzählt. Aber sie tut Außerordentliches. Zunächst dringt sie in eine Männerrunde ein, wo sie als Frau eigentlich nichts zu suchen hat – außer, sie würde bedienen.

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