2. Weihnachtsfenster

Mitten im Alltag

Hirten auf dem Feld.

Tagein, tagaus die gleiche Arbeit.

Schafe hüten, bei Tag und bei Nacht.

Kälte und Hunger sind ständige Begleiter.

Immer auf der Hut sein vor Gefahren und wilden Tieren.

Menschen am Rand der Gesellschaft – arm, verachtet und ausgestoßen.

Das ist der Abschaum der Gesellschaft!

Mit denen will sich doch keiner voll machen.

Doch Gott denkt anders.

Er teilt nicht ein in OBEN und UNTEN.

Für ihn zählen nicht Reichtum und Ansehen.

Gott kommt mitten in den Alltag der Hirten – unverhofft und unerwartet.

Gott kommt auch mitten in unseren Alltag –

Unverhofft und unerwartet.

 

Die Hirten auf dem Feld

Geschenke (das war das Thema des letzten Textes + Bildes) – die haben die Hirten der damaligen Zeit wohl kaum erhalten.

Denen wurde nichts geschenkt. Sie waren die letzten der Gesellschaft. Abgehängt, obwohl ihre Arbeit wichtig war… systemrelevant … die Schafe waren ja Lebensgrundlage schlechthin – Milch, Fleisch, Wolle… Nahrung und Kleidung also … mit die wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen.

Vielleicht haben Sie manchmal ähnliche Gedanken und Gefühle? Abgehängt? Interessiert doch sowieso keinen?

Vielleicht können sie sich auch kaum vorstellen, dass Gott an ihrem Leben interessiert ist, geschweige denn etwas Gutes mit ihnen vorhaben könnte.

Dann herzlich willkommen in der Weihnachtsgeschichte. Denn dann geht es ihnen wie den Hirten. Aber gerade sie – die Hirten – sind heute aus keiner Krippenszene wegzudenken.

Nikolaus

Am 6. Dezember ist Nikolaustag.

Nikolaus wuchs in der heutigen Türkei in einem schönen Haus mit großem Garten auf, seine Familie war sehr reich. Doch seine Eltern starben früh, deshalb war er oft ganz allein. Er ging viel in der Umgebung spazieren. Einmal kam er an einem Haus in seiner Nachbarschaft vorbei, das schon alt und nicht mehr so schön war. Es gehörte einem armen Mann, der drei Töchter hatte. Nikolaus hörte den Mann zu seinen Töchtern sagen: "Ich weiß, dass ihr nun alt genug seid, um zu heiraten, und ihr das auch gerne möchtet. Aber leider habe ich kein Geld, um euch die Hochzeit und die Mitgift zu bezahlen. Es geht also nicht, ihr könnt nicht heiraten." Da sagte die jüngste Tochter: "Vater, wenn du mich als Dienstmagd oder Sklavin verkaufst, könnten wenigstens meine beiden Schwestern heiraten." Der Vater erschrak sehr. Er wollte seine Tochter nicht verkaufen. Allerdings wusste er auch nicht, wie er das Problem lösen sollte. In der Nacht flog ein Säckchen Gold durch das Zimmerfenster der ältesten Tochter. Sie fand es am nächsten Morgen und war überglücklich: Jetzt konnte sie heiraten. In der nächsten Nacht flog noch ein Goldsäckchen ins Haus – diesmal durch das Fenster der mittleren Tochter. Sie freute sich sehr, der Vater und die Schwestern mit ihr. Nun konnte auch sie heiraten. In der nächsten Nacht nahm sich der Vater vor, den Wohltäter zu beobachten, falls er noch einmal wiederkäme. Er legte sich auf die Lauer, aber irgendwann wurde er so müde, dass er einschlief. Plötzlich klirrte es, ein weiteres Goldsäckchen war in der Wohnung gelandet. Der Vater lief schnell hinaus und erwischte Nikolaus, den reichen, aber einsamen jungen Mann aus der Nachbarschaft. Der Vater bedankte sich über alle Maßen, aber Nikolaus bat ihn, niemandem davon zu erzählen. Am nächsten Morgen freuten sich alle über das Goldsäckchen für die dritte Tochter. Die Töchter führten ein glückliches Leben, jede gründete eine Familie und bekam viele Kinder. Aber immer wieder fragten sich die drei, wer ihnen das Geld wohl geschenkt hatte. Als ihr Vater sehr alt war, verriet er ihnen endlich, dass es Nikolaus war. Nikolaus hatte inzwischen sein ganzes Vermögen an die Armen verschenkt, war weithin als Wohltäter bekannt und dadurch zum Bischof der Stadt Myra aufgestiegen. (Geschichte aus der Zeitschrift Baby&Familie)

Nikolaus war ein barmherziger Mann – so wie es in der Jahreslosung für 2021 heißt:                                       

„Seid barmherzig, wie auch euer Vater im Himmel barmherzig ist.“

Er hat sein Herz erweichen lassen für die, die in Not waren und hat geholfen wo er konnte und damit viel Freude gemacht. Bis heute hält sich in Erinnerung an diese Geschichte der Brauch den Kindern am Nikolaustag etwas in die Stiefel zu stecken.

Die Kinder und viele aus unseren festen Gruppen und Kreisen bekommen in diesen Tagen von uns einen kleinen Nikolausstiefel und einen süßen Gruß. Wir wollen allen eine kleine Freude machen in dieser besonderen Zeit und euch zeigen "Wir denken an euch und beten für euch. Ihr sollt wissen, dass ihr euch jederzeit bei uns melden könnt".

Sicher kennt ihr jemanden in eurer Umgebung, der auch ein weiches Herz braucht. Dem gezeigt wird, ich denk an dich in deiner Not. Fülle einen Stiefel neu oder bastle einen neuen Stiefel und befülle ihn mit einem lieben Wort und einem kleinen Naschi und bring ihn heimlich vor die Tür oder in den Briefkasten eines Menschen, dem er gut tut. Sei also auch ein kleiner Nikolaus ?.

Hier findest du ein paar Anleitungen oder ein Ausmalbild für einen Nikolausstiefel.

Wie immer freuen wir uns, wenn ihr Bilder oder Geschichten von euren Aktionen mit uns teilt (WhatsApp, Facebook, Instagram).

Im Namen des Nikolaus ? grüßt euch herzlich eure Kirchgemeinde

Weihnachtsweg

Heute ist der 1. Dezember und die Kinder (und vielleicht auch Erwachsenen) beginnen ihre Türchen vom Adventskalender zu öffnen.

Eigentlich wollten wir Sie zu einem Adventsspaziergang vorbei an unserem Weihnachtsfenster beim Fensterservice Becker einladen. Da das nun aber durch die Ausgangssperre schwierig wird, wird es die Bilder und Texte auch hier zu sehen und lesen geben.

Wir wünschen allen eine gesegnete Advenstzeit.

Bleiben Sie behütet und bewahrt an Leib, Seele und Geist.

1. Fenster gestaltet von Mitgliedern des Hauskreises der Christuskirchgemeinde Beierfeld

 

 

1. Weihnachtsfenster

Advent

Erwartung liegt in adventlicher Luft, vermischt

mit verlockendem Plätzchenduft.

In den Geschäften geht es rund,

die Menschen hoffen auf einen Schnäppchenfund.

Eine Menge Geschenke müssen her,

der Geldbeutel wird so nach und nach leer.

Doch mancher wünschte sich lieber Zeit

und Raum für herzliche Gemeinsamkeit.

Zusammen sein und miteinander lachen

ist viel mehr wert als all die Sachen, die irgendwo im Regal verstauben

und letztlich wiederum Zeit nur rauben.

Möge doch der Sinn vom Schenken

unser Trachten wieder dorthin lenken,

wo es um wirklich Wertvolles geht

und der Mensch im Mittelpunkt steht.

Helga Schäferling , deutsche Sozialpädagogin

 

Geschenkt                      

Welches Geschenk für wen? Ob es auch gefällt? Ist man einverstanden mit den Wünschen der Kinder?   Kann und will man sie erfüllen? Und dann die tausend Kleinigkeiten für die lieben Bekannten… was wird es in diesem Jahr werden? Selbstgemachte Marmelade oder doch etwas Genähtes? Eine liebe Karte oder…. Schön ist das in den dunklen Stunden in der warmen Stube zu sitzen und für liebe Menschen etwas zu gestalten.

Was aber ist das großartigste Geschenk, das sie jemals erhalten haben?

Eine wertvolle Kette?                     Einen Traumurlaub?                           Ein Haustier?

„Mein Leben“ antwortete mir ein 6-Jähriger in der Schatzsucherinsel (Christenlehre) „… denn sonst könnte ich ja all die schönen Sachen gar nicht haben (genießen)!“

Siehst du das auch so?

Dein Leben – ein großartiges Geschenk?

Oder ist es dir manchmal mehr Last als Freude?

Geschenke…. Wenn wir das Schenken richtig verstehen, dann sind sie umsonst! Einfach so, ohne Gegenleistung! Da geht es nicht darum, dass der Beschenkte im gleichen Wert etwas zurückgeben muss.

Wir dürfen das Geschenk annehmen, auspacken, nutzen, genießen, etwas daraus machen.

Das Geschenk des Lebens – so liest oder hört man manchmal im Zusammenhang einer Schwangerschaft oder der Geburt eines kleinen Kindes.

Ob Maria es damals auch so gesehen hat?

Ein Geschenk, was da in ihrem Bauch heranwächst? Unter dieses schwierigen Umständen – nicht verheiratet (und das war damals wirklich ein Problem ? ), ein Kind, nein Gottes Sohn, unter mysteriösen Umständen („die halten mich doch alle für bekloppt und lassen mich einweisen“ – war vielleicht ein Gedanke) und dann noch die Volkszählung…

Von Maria lesen wir einen Lobgesang – ein Loblied an Gott – dem Schöpfer des Lebens.

Marias Loblied - Lukas 1, 46 - 55

46Maria erwiderte: »Gelobt sei der Herr!

47 Wie freue ich mich an Gott, meinem Retter!

48 Er hat seiner unbedeutenden Magd Beachtung geschenkt, darum werden mich die Menschen in alle Ewigkeit glücklich preisen.

49 Denn er, der Mächtige, ist heilig, und er hat Großes für mich getan.

50 Seine Barmherzigkeit gilt von Generation zu Generation allen, die ihn ehren.

51 Sein mächtiger Arm vollbringt Wunder! Wie er die Stolzen und Hochmütigen zerstreut!

52 Er hat Fürsten vom Thron gestürzt und niedrig Stehende erhöht.

53 Die Hungrigen hat er mit Gutem gesättigt und die Reichen mit leeren Händen fortgeschickt.

54 Und nun hat er seinem Diener Israel geholfen! Er hat seine Verheißung nicht vergessen, barmherzig zu sein,

55 wie er es unseren Vorfahren verheißen hat, Abraham und seinen Kindern - für immer.«

Vieles bewegt sie… ob das alles so richtig läuft gerade … ob die Regierungen die richtigen Entscheidungen treffen … ob die Gesellschaft so wirklich leben kann/ soll ... Aber trotzdem hat sie am Ende ein JA zum Leben. Zu ihrem eigenen und ihrer besonderen Aufgabe, die ihr zu Teil wird und zu diesem neuen Leben unter ihrem Herzen.

Nochmal: Was ist das großartigste Geschenk, das du jemals bekommen hast?

Dein Leben? Oder das deiner Kinder?

Wenn wir es so annehmen könnten…würden… was hätte das für eine Konsequenz? Unser Leben – geschenkt – umsonst – unverdient?                                                                                             

Wie reagieren wir auf den Schenker, den Geber?

Dankbar wie Maria? Unser Leben Gott – dem Schenker zur Verfügung stellen? Nicht als Gegenleistung!  Nein, aus Dankbarkeit!?

Und Josef? Wie wird es ihm ergangen sein?

Diese Nachricht von Maria? Schwanger, aber nicht von dir!

Aber auch er findet ein JA zum Leben. Zu einem Leben, dass er sich so ganz anders vorgestellt hatte. Natürlich er hatte übernatürliche Begegnungen, die ihm dazu verhalfen…. Aber sind das nicht auch Geschenke… Geschenke der Begegnung mit dem Allmächtigen? Er hätte sie auch einfach ignorieren können… abtun als Einbildung oder was auch immer…. Aber er hat sie wahrgenommen, angenommen und in die Tat umgesetzt.                                                                                  

Noch einmal:   Was ist das großartigste Geschenk, dass Sie jemals erhalten haben?

Eine gesegnete Zeit wünscht Ihnen allen Lydia Winter

 

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